Depression ist eine psychische Erkrankung, die durch anhaltende Traurigkeit, Interessenverlust, Leere oder Reizbarkeit gekennzeichnet ist und die die Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können.
1.) Depression – PubMed (nih.gov)
2.) Chand, S. P., & Arif, H. (2023, July 17). Depression. In StatPearls. StatPearls Publishing. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28613597/
Warum ist eine Depression ein Risikofaktor für Demenz?
Hintergrund: | Studien zeigen: Depression erhöht in allen Lebensphasen das Risiko für Demenz. Dies gilt sowohl für Depressionen im mittleren Lebensalter als auch in späteren Jahren. |
Mechanismen: | Depressionen gehen nicht selten mit verminderte Selbstfürsorge (Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse) und erhöhte soziale Isolation einher. Beides kann kognitive Funktionen beeinträchtigen und das Risiko für Demenz erhöhen. Körperliche Reaktionen auf Depressionen sind mit Dauer-Stress zu vergleichen, wobei vermehrt Cortisol ausschüttet wird. Durch hohe Cortisolspiegel im Blut entstehen Schäden im Hippocampus (Hirnregion, die für Gedächtnis und Lernen wichtig ist). Bei Depressionen lassen sich chronische Entzündungen im Körper nachweisen, die ebenfalls das Gehirn schädigen und das Demenzrisiko erhöhen können. |
Livingston G, Huntley J, Liu KY, Costafreda SG, Selbæk G, Alladi S, Ames D, Banerjee S, Burns A, Brayne C, Fox NC, Ferri CP, Gitlin LN, Howard R, Kales HC, Kivimäki M, Larson EB, Nakasujja N, Rockwood K, Samus Q, Shirai K, Singh-Manoux A, Schneider LS, Walsh S, Yao Y, Sommerlad A, Mukadam N. Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing Commission. Lancet. 2024 Aug 10;404(10452):572-628. doi: 10.1016/S0140-6736(24)01296-0. Epub 2024 Jul 31. PMID: 39096926.
Was kann ich tun?
Praxisnahe Ansätze zur Vorbeugung von Depressionen:
• Achten Sie auf regelmäßige körperliche Aktivität. Bewegung stärkt Ihr Herz-Kreislauf-System und fördert die Durchblutung im Gehirn. So kann Bewegung die kognitive und die emotionale Gesundheit schützen, indem neurodegenerative Prozesse verlangsamt werden
• Bleiben Sie in Kontakt und steigern Sie Ihre geistige Aktivität. Nehmen Sie regelmäßig an sozialen und evtl. zugleich kognitiv stimulierenden Aktivitäten (z. B. Gesellschaftsspiele, Lesezirkel, Gruppensport etc.) teil. Halten Sie Kontakt zu Freunden und der Familie da soziale Verbindungen allgemein helfen, das Risiko von Einsamkeit und Depression zu mindern und dadurch positive Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit haben können.
• Achten Sie auf Ihre Schlafqualität. Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Gehirns. Ein guter und erholsamer Schlaf reduziert das Risiko von Depressionen und kognitivem Abbau, da er die glykämische Regulation des Gehirns sowie die Stimmung stabilisiert.
• Versuchen Sie Stress zu reduzieren und Ihre psychische Gesundheit zu pflegen. Psychotherapie, Achtsamkeitsübungen oder Stressmanagement-Methoden können helfen, Depressionen frühzeitig zu begegnen und Resilienz aufzubauen. Dies ist besonders effektiv zur Prävention von Demenz, da chronischer Stress mit neuronalen Schäden und Gedächtnisproblemen in Verbindung gebracht wird.
1.) Livingston G, Huntley J, Liu KY, Costafreda SG, Selbæk G, Alladi S, Ames D, Banerjee S, Burns A, Brayne C, Fox NC, Ferri CP, Gitlin LN, Howard R, Kales HC, Kivimäki M, Larson EB, Nakasujja N, Rockwood K, Samus Q, Shirai K, Singh-Manoux A, Schneider LS, Walsh S, Yao Y, Sommerlad A, Mukadam N. Dementia prevention, intervention, and care: 2024 report of the Lancet standing Commission. Lancet. 2024 Aug 10;404(10452):572-628. doi: 10.1016/S0140-6736(24)01296-0. Epub 2024 Jul 31. PMID: 39096926.
2.) Pozzi, F. E., Remoli, G., Tremolizzo, L., Appollonio, I., Ferrarese, C., & Cuffaro, L. (2024). Brain Health and Cognition in Older Adults: Roadmap and Milestones towards the Implementation of Preventive Strategies. Brain Sciences, 14(1), 55. https://doi.org/10.3390/brainsci14010055