Pflegende An- und Zugehörige empfinden ihre Tätigkeit im häuslichen Umfeld oft als überfordernd oder psychisch belastend. Sie fühlen sich zum Beispiel müde, zu stark beansprucht und in ihrem Tun nicht genügend anerkannt. 

Doch häusliche Pflege hat auch ihre positiven Seiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie unter der Leitung von Dr. Anna Pendergrass. Erstmals in Deutschland hat sie mit ihrem Team von Wissenschaftler*innen die sogenannten Benefits  die persönlichen Zugewinne pflegender An- und Zugehöriger  nachgewiesen. Die erlebten Zugewinne könnten vorteilhafte Effekte auf die Pflegenden, Gepflegten und die gesamte Situation haben. So gaben in der Studie zum Beispiel mehr als 60 Prozent der Befragten an, dass ihnen durch die Pflegetätigkeit deutlicher geworden ist, welche Werte ihnen persönlich in ihrem Leben wichtig sind.

In Deutschland erstmalig haben die Forscher*innen auch einen speziellen Fragebogen für pflegende An- und Zugehörige entwickelt, der weltweit den neuesten Stand der Forschung auf diesem Gebiet widerspiegelt. Mit dessen Hilfe wird der Nutzen für Pflegende individuell erfahrbar.

Dr. Anna Pendergrass vom Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen hat die Studie im renommierten Fachmagazin BMC Geriatrics veröffentlicht. Einer der Co-Autoren ist Prof. Dr. Elmar Gräßel, Demenzforscher und Projektleiter bei digiDEM Bayern. Im kommenden Webinar berichtet Dr. Anna Pendergrass von verschiedenen Zugewinnen, die Pflegende unabhängig von der Belastung und der Dauer der Pflege erleben.

Dienstag, 18.04.2023, 11.00 – 11.45 Uhr

Anne Keefer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin M. Sc.

Moderation

Maren Dehler

Wissenschaftliche Hilfskraft B.A.

Chatroom und Betreuung

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