Noch bevor eine Demenz auftritt, kann frühzeitig nach Spuren biologischer Veränderungen im Gehirn gesucht werden. Dies sind zum Beispiel Eiweißablagerungen, die als sogenannte Beta-Amyloid-Proteine bekannt sind. Diese können mit Hilfe von Hirnwasseruntersuchungen oder durch spezielle bildgebende Verfahren nachgewiesen werden. Lassen sich aus diesen Befunden gesicherte Schlussfolgerungen auf die Entstehung einer späteren Demenz ziehen? Wenn ja, gibt es hierfür Arzneimittel, die tatsächlich wirken?

Wissenschaftliche Veröffentlichungen berichten von verschiedenen Vor- und Nachteilen der Alzheimer-Frühdiagnostik. So haben Betroffene zum Beispiel die Möglichkeit, ihre zukünftige Versorgung frühzeitig, eigenständig und selbstbestimmt zu regeln. Allerdings kann eine Frühdiagnostik auch zu einer emotionalen Belastung und Stigmatisierung führen – sowohl bei den Betroffenen als auch bei den pflegenden An-und Zugehörigen.

Der Arzt und Versorgungsforscher Prof. Dr. med. Elmar Gräßel ist Leiter des Zentrums für Medizinische Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Erlangen und einer der Projektleiter von digiDEM Bayern. Basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird er im kommenden Webinar die Vor- und Nachteile der Alzheimer-Frühdiagnostik vorstellen und darauf hinweisen, wie wichtig diese Argumente für die individuelle Entscheidungsfindung – für oder gegen eine Frühdiagnostik – sind. Zu dem Vortrag gehört auch die wissenschaftliche Bewertung der neuesten pharmakologischen Therapieversprechen zur Behandlung der Alzheimer-Demenz.

Dienstag, 06.06.2023, 11.00 – 12.00 Uhr

Maren Dehler

Hilfswissenschaftliche Mitarbeiterin B.A.

Moderation

Florian Weidinger

Florian Weidinger

Wissenschaftlicher Mitarbeiter M. Sc.

Chatroom und Betreuung

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