Bei der Vorbeugung kognitiver Beeinträchtigungen spielt der Zahnersatz eine sehr wichtige Rolle. Mehr noch: „Die Dritten“ wirken als Schutzfaktor für die kognitiven Funktionen von Patient*innen mit Demenz und neurodegenerativen Erkrankungen. Zu diesem Schluss kommt eine systematische Übersichtsarbeit aus Indien.
Nicht nur die Ernährung und die Zahngesundheit üben einen zentralen Einfluss auf die kognitiven Funktionen aus. In der wissenschaftlichen Literatur wurde bereits nachgewiesen, dass das Kauen eng mit der Aktivität der Großhirnrinde zusammenhängt. Es erhöht den Sauerstoffgehalt im präfrontalen Bereich und im Hippocampus. „Eine verringerte Kautätigkeit führt also zu einem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten“, heißt es in der Übersichtsstudie. Darin haben die Autor*innen 15 wissenschaftliche Arbeiten analysiert. Das Ziel war es, Erkenntnisse über die Auswirkungen von Zahnersatz auf die kognitiven Funktionen bei älteren Menschen abzusichern.
Zahnprothesen und Zahnimplantate verbessern kognitive Fähigkeiten
Zahnprothesen – die gleichzeitig auch ein Stück Lebensqualität bedeutet – ist also hilfreich, um die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern und die „Wahrscheinlichkeit einer Demenz oder Alzheimer-Krankheit“ zu verringern. Herkömmliche Zahnprothesen und implantatgetragene Prothesen verbessern dabei, so die Forschenden, den Ernährungszustand und die Wahrnehmung der Mundgesundheit bei älteren Menschen erheblich und „steigern damit ihre kognitiven Fähigkeiten.“
Die Kaumuskulatur stimulieren
Von Bedeutung ist dabei auch die Anzahl der Zähne. So wiesen Menschen mit niedrigen MMST-Werten (Mini-Mental Status Test) eine geringere Anzahl von Zähnen und eine eingeschränkte Kaufähigkeit auf. Dies führte zu einer geringeren kognitiven Funktion. Werden aber zum Beispiel Teilprothesen getragen oder kommen Zahnimplantate zum Einsatz, können diese die Kaumuskulatur stimulieren und dazu beitragen, den kognitiven Abbau zu verhindern.
Hier geht’s zur Studie: