Mit Vorträgen und in Posterpräsentationen stellte digiDEM Bayern auf der 35. Alzheimer Europe Conference in Bologna, Italien, seine neuesten Forschungsergebnisse vor. Das Leitthema der internationalen Konferenz für Demenzforschung lautete in diesem Jahr „Connecting science and communities: The future of dementia care“. Die Konferenz, die von 6. bis 10. Oktober 2025 im Bologna Congress Center stattfand, erreichte mit mehr als 1.500 Besucherinnen und Besucher aus 48 Ländern eine Rekordzahl.

Gleich zu Beginn des Kongresses haben Angehörige von Menschen mit Demenz, aber auch Betroffenen selbst in einem flammenden und emotionalen Appell die Bedeutung der Demenzforschung unterstrichen und darauf hingewiesen, wie wichtig eine frühzeitige Demenzdiagnose ist. Genauso bedeutend sei es für die Gesellschaft, die Erkrankung zu entstigmatisieren.
In den über 800 Fachvorträgen wurden die unterschiedlichsten Aspekte rund um das Thema Demenz beleuchtet: etwa die Bedarfe von pflegenden An- und Zugehörigen, seltene Unterformen von Demenz und Alzheimer-Demenz bei Kindern, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Natürlich ging es auch um den Einsatz Künstlicher Intelligenz und digitaler Hilfsmittel für Menschen mit Demenz und neuen Behandlungsmöglichkeiten.
Wissenschaftlicher Austausch
Sehr gut besucht waren die Fachvorträge der digiDEM Bayern-Forschenden Lisa Laininger und Dr. Nikolas Dietzel. Und auch Posterpräsentationen von Anne Keefer (M.Sc.), Lea Dütsch (M.Sc.), Sina Degirmenci (M.Sc.), Jana Rühl (M.Sc.) und Dr. Michael Zeiler waren dicht umlagert – und geprägt vom intensiven fachlich-wissenschaftlichen Austausch.
In seiner Abschlussrede warf der italienische Demenzforscher Marco Trabucchi einen Blick in die Zukunft. Das erste Mal seit 1906, als die Alzheimer-Demenz erstmals beschrieben wurde, gebe es für Betroffene und ihre Familien einen „Hoffnungsschimmer“. In einer eigenen Abwandlung der Worte des Dichters und Literatur-Nobelpreisträgers Joseph Brodsky sagte Trabucchi: „Wenn irgendetwas die Erinnerung ersetzen kann, dann ist es die Liebe.“

Vollbesetztes Auditorium auf der 35. Alzheimer Europe Conference in Bologna. Foto: Ilona Hörath

Ein zentrales Thema: neue Behandlungsmöglichkeiten für die Alzheimer-Demenz. Foto: Ilona Hörath

Blick auf die dicht umlagerten Posterpräsentationen. Foto: Ilona Hörath

Internationaler Austausch: digiDEM Bayern-Projektleiter Prof. Dr. Peter Kolominsky-Rabas (li.) und Dr. Chih-Yuan Lin. Foto: privat

Kurze Pause vor dem Bologna Congress Center. Foto: Ilona Hörath