Direkt vor Ort oder über einen Livestream zuhören: Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland beleuchten am Donnerstag, 23. November 2023, im Rahmen des öffentlichen Teils der Tagung „Häusliche Pflege – Herausforderungen, Konsequenzen und Perspektiven“ zahlreiche Fragen zu diesem Thema. Die Tagung richtet sich an pflegende An- und Zugehörige, Betroffene, Fachleute aus der Praxis und Interessierte und findet in Erlangen statt. Es besteht auch die Möglichkeit, die Vorträge über einen Livestream mitzuverfolgen.
Ohne pflegende Angehörige und ihre Bereitschaft, eine andere Person mit einer Erkrankung oder Behinderung zu unterstützen, zu betreuen und zu pflegen, wäre die häusliche Pflege in Deutschland undenkbar. Für die Pflegenden, zum Großteil Frauen, geht diese verantwortungsvolle Aufgabe häufig mit großen Belastungen und finanziellen Einschränkungen einher. Was zeigen aktuelle wissenschaftliche Studien zu den Konsequenzen dieser Pflege? Was könnten mögliche Lösungen für diese Situation sein? Was wünschen sich Pflegende? Und wo und wie muss die Gesellschaft sie unterstützen?
Herzliche Einladung
Diese und weitere Fragen beleuchten Expertinnen und Experten am Donnerstag, 23. November 2023, im Rahmen des öffentlichen Teils der Tagung „Häusliche Pflege – Herausforderungen, Konsequenzen und Perspektiven“. Das Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung (Leiter: Prof. Dr. Elmar Gräßel) der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) des Uniklinikums Erlangen lädt alle Interessierten herzlich dazu ein.
Lösungen finden
„Das aktuelle Gesundheitssystem würde ohne pflegende Angehörige nicht funktionieren, denn Plätze in Pflegeheimen sind rar und für viele Familien zu teuer“, erläutert PD Dr. Anna Pendergrass, wissenschaftliche Leiterin der Tagung und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Psychiatrie des Uniklinikums Erlangen. „Bei den Pflegenden selbst zeigt sich eine große Geschlechterungleichheit, denn der Großteil von ihnen sind Frauen, die diese wichtige Aufgabe übernehmen. Häufig leidet ihre eigene körperliche und seelische Gesundheit durch die Pflege. Das darf nicht sein und die Gesellschaft muss Lösungen dafür finden!“ Dies sei allerdings kein deutsches Problem, sondern zeige sich in vielen Ländern weltweit.
Programm: unterschiedliche Perspektiven und Aspekte
Für die fünf Vorträge konnten acht renommierte Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland gewonnen werden. Sie widmen sich unterschiedlichen Aspekten des Themas. So werden beispielsweise die Ergebnisse einer repräsentativen Studie in Bayern zur Situation pflegender Angehöriger vorgestellt und es wird erörtert, welche Rollen die Familie und die Nachbarschaft in der häuslichen Pflege spielen können. Darüber hinaus kommen Betroffene selbst mit ihren Erfahrungsberichten zu Wort. Zudem stellen sich Vertreterinnen und Vertreter von Unterstützungs- und Entlastungsangeboten aus der Region vor. „Neben dem inhaltlichen Input ist genügend Zeit, um sich mit anderen pflegenden Angehörigen auszutauschen“, sagt Johanna Schmidt, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Psychiatrie des Uniklinikums Erlangen. „An Infoständen gibt es zudem viele Materialien, Beratung und Vermittlung.“
Bis 22.11.2023 anmelden
Die Tagung richtet sich an Betroffene, pflegende An- und Zugehörige, Arbeitende und Forschende des Bereichs häusliche Pflege sowie Interessierte und findet am Donnerstag, 23. November 2023, von 15.00 bis 19.00 Uhr im Ernst-Freiberger-sen.-Hörsaal, Schwabachanlage 6, in Erlangen statt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, die Vorträge über einen Livestream mitzuverfolgen. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung bis spätestens 22.11.2023 via E-Mail an geschlechterungleichheit-pfl.ps(at)uk-erlangen.de oder telefonisch unter 09131 85-44112 (bitte mit Art der Teilnahme) wird gebeten. Personen, die online teilnehmen, erhalten rechtzeitig vor der Veranstaltung eine E-Mail mit dem Zugangslink.