Eine Demenzerkrankung bedeutet für Betroffene, nach und nach Erinnerungen an das eigene Leben zu verlieren. Zuerst vergessen Betroffene aktuelle Situationen, doch mit Fortschreiten der Erkrankung erlöschen auch die Erinnerungen an Bilder und Ereignisse der eigenen Vergangenheit. Diese Verluste können die Wahrnehmung des eigenen Selbstbilds verändern.

Damit sich Menschen mit Demenz wieder an bedeutende Lebensereignisse erinnern können, benötigen sie oftmals Unterstützung. Sie brauchen Zuhörende, die sich mit deren Lebensgeschichte und Identität befassen und versuchen, diese wieder in das Gedächtnis zu rufen. Menschen mit Demenz können bei dieser Spurensuche Sicherheit, Selbstachtung, Freude und Wohlbefinden empfinden. Doch hier stellt sich die Frage: Wie können Angehörige oder auch fremde Personen die Lebensgeschichten der Betroffenen nachempfinden, wenn nur noch Fragmente, manchmal zusammenhangslos, erinnert und geäußert werden können? Eine Möglichkeit stellt der Einsatz von digitalen Anwendungen dar, beispielsweise mit Hilfe von Tablets Lebensereignisse gemeinsam online zu recherchieren und visuell darzustellen.

Im kommenden Webinar wird Petra Dlugosch ihre wissenschaftliche Arbeit zu digitaler Biografiearbeit bei Menschen mit Demenz präsentieren. Als Gerontologin M.Sc. und Dipl.-Sozialpädagogin ist Petra Dlugosch seit vielen Jahren im Bereich der Demenzversorgung tätig. Unter anderem hat sie die Fachstelle für pflegende Angehörige mit Demenz-Servicestelle Kitzingen in Unterfranken aufgebaut und geleitet. Im kommenden Webinar wird sie die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit und verschiedene Umsetzungsmöglichkeiten für die Praxis vorstellen.

Dienstag, 11.07.2023, 11.00 – 11.45 Uhr

Jana Rühl

Wissenschaftliche Mitarbeiterin M.Sc.

Moderation

Anne Keefer

Wissenschaftliche Mitarbeiterin M.Sc.

Chatroom und Betreuung

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