Ob ein virtuelles Gruppen-Bewegungsprogramm positive Auswirkungen auf die Lebensqualität von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und deren pflegenden An- und Zugehörigen hat, untersuchte eine Forschungsgruppe aus den USA. Darüber hinaus wollten die Forschenden herausfinden, welche Wirkmechanismen möglicherweise dahinterstecken.

Eine Demenzerkrankung kann sich im Verlauf negativ auf die Lebensqualität von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und deren pflegenden An- und Zugehörigen auswirken. Viele nicht-medikamentöse Maßnahmen, wie zum Beispiel Bewegungsangebote, können diese Entwicklung positiv beeinflussen. Um mögliche Barrieren, wie den Bedarf an Räumlichkeiten und lokalen Kursleitern, zu umgehen, rücken hier immer häufiger virtuelle Kurse bzw. Online-Programme in den Fokus.

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Untersuchung der Wirksamkeit des Programms

Zu diesem Zweck haben die Forschenden das Online Bewegungsprogramm „Moving Together“ entwickelt. Die Durchführung erfolgte über einen Livestream, der von zu Hause und in der Gruppe genutzt werden kann. Die Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen nehmen zusammen mit ihren pflegenden An- und Zugehörigen teil. Das Programm erstreckte sich über insgesamt 12 Wochen, wobei sich die Gruppe zweimal in der Woche für jeweils eine Stunde getroffen hat. Um die Wirksamkeit zu testen, gab es noch eine Kontrollgruppe, die das Sportangebot erst 12 Wochen später wahrnehmen durften.

Programm wirkt sich positiv auf Lebensqualität aus

Die Forschenden konnte für die insgesamt 97 teilnehmenden Gruppen von Betroffenen und An- und Zugehörigen positive Effekte des Bewegungsprogramms feststellen. „Die Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen berichteten über eine verbesserte Lebensqualität nach der Teilnahme an ‚Moving Together‘, so die Autoren. Zudem beschrieben die Betroffenen nach den 12 Wochen eine Steigerung des Wohlbefindens sowie eine Verbesserung ihrer sozialen Bindungen und physischen Funktionen, was als Gründe für die Zunahme der Lebensqualität gesehen werden kann.

Verbessertes Stress-Management von pflegenden An- und Zugehörigen

Auch die dazugehörigen 97 pflegenden An- und Zugehörigen profitierten von dem Online Programm. Die Forschenden beschrieben, dass „pflegende An- und Zugehörige eine verbesserte Fähigkeit, Stressgefühle zu bewältigen, berichteten“. Vergleichbare Effekte des Programms konnten auch in der Kontrollgruppe festgestellt werden. Das konkrete Angebot „Moving Together“ ist nur in den USA verfügbar.

Tipp für die Praxis: Unabhängig des konkreten Angebots „Moving Together“ ist es empfehlenswert, auf ausreichend Bewegung, sowohl für die Prävention von Demenz als auch bei bereits bestehender Erkrankung, zu achten. Am Besten erfolgt diese Bewegung zusammen mit anderen Menschen.

Hier geht’s zur Studie:

Livestream, group movement program for people living with cognitive impairment and care partners: A randomized clinical trial

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