Menschen mit Alzheimer-Demenz stürzen häufiger als ihre kognitiv gesunden Mitmenschen. Diese Erkenntnis haben nun Forschende aus den USA mit Hilfe einer großen Übersichtsarbeit untermauert. Darin fassten sie Daten zur Häufigkeit und Anzahl von Stürzen, die Wiederholungsrate von Stürzen und die Anzahl der Stürze, die Verletzungen hervorriefen, zusammen.
Verletzten sich ältere Menschen, so sind Stürze die häufigste Ursache. Dass die Alzheimer-Demenz das Sturzrisiko älterer Menschen erhöht, ist unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anerkannt. Doch das Sturzrisiko von Menschen mit Alzheimer-Demenz variiert „drastisch“, besagt eine neue Studie aus den USA.
Häufigkeit und Wiederholungsrate von Stürzen
In ihrer großen Übersichtsarbeit haben die Forschenden 31 Studien ausgewertet und die Sturzdaten von 4.654 älteren Erwachsenen mit Alzheimer-Demenz analysiert. Zusammengefasst wurden dabei die Daten zur Häufigkeit und Anzahl von Stürzen, die Wiederholungsrate von Stürzen und die Anzahl der Stürze, die Verletzungen hervorriefen.
Sturzbedingte Verletzungen
So betrug die jährliche Sturzprävalenz bei älteren Menschen mit Alzheimer-Demenz, also die Häufigkeit von Stürzen zu einem bestimmten Zeitpunkt, 44,27 Prozent. Durchschnittlich stürzte jede betroffene Person 1,3-mal pro Jahr. 42,08 Prozent der Alzheimer-Patientinnen und -Patienten fielen dabei wiederholt hin und 45 Prozent trugen eine sturzbedingte Verletzung davon.
Daher schlussfolgern die Forschenden: „Unsere Ergebnisse untermauern, dass Menschen mit Alzheimer-Demenzeinem höheren Sturzrisiko ausgesetzt sind als ihre kognitiv gesunden Mitmenschen.“
Tipp für die Praxis: Um Stürzen im Alter vorzubeugen, sind Sturzpräventionsangebote und Anpassungen des Wohnraums besonders für die Zielgruppe der Menschen mit Alzheimer-Demenz relevant.
Hier geht’s zur Studie:
A Meta-Analysis of Fall Risk in Older Adults With Alzheimer’s Disease