Die MAKS®-Therapie wurde mit einem MSD-Gesundheitspreis 2024 ausgezeichnet. Das aus mehreren Komponenten bestehende MAKS®-Programm hilft Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz nachweislich, ihre kognitiven Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Die nicht-medikamentöse Aktivierungstherapie trägt dazu bei, das Fortschreiten einer Demenz zu verlangsamen und Symptome einer Demenz zu lindern. Für den Preis haben sich Prof. Dr. med. Elmar Gräßel, der mit seinem Team MAKS® entwickelt hat, und die Innungskrankenkasse IKK classic gemeinsam beworben. Dotiert ist der an das MAKS®-Projekt verliehene MSD-Gesundheitspreis mit Preis mit 15.000 Euro.
Demenz hat viele Ursachen und Facetten. Eines ist jedoch sicher: Die Erkrankung stellt Betroffene und ihr Umfeld vor große Herausforderungen und Belastungen. „Wir können Demenz nicht heilen, aber mit der nicht-medikamentösen Aktivierungstherapie MAKS® das Fortschreiten einer Demenz verlangsamen und die Symptome einer Demenz lindern“, sagt Prof. Dr. med. Elmar Gräßel. Der Leiter des Zentrums für Medizinische Versorgungsforschung an der Psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen hat das MAKS®-Konzept entwickelt.
Selbstständigkeit und Lebensqualität bewahren
Mit Hilfe von Motorischen, Alltagspraktischen, Kognitiven und Sozialen Aktivitäten unterstützt MAKS®Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz darin, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität so lange wie möglich zu bewahren. „Da MAKS® die Symptome einer Demenz mildert, führt dies zu einer spürbaren Entlastung für Angehörige und Pflegende. Die Wirksamkeit der Aktivierungstherapie wurde in zwei großen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen“, erläutert Prof. Dr. med. Elmar Gräßel.
Preisgeld kommt der weiteren MAKS®-Forschung zu Gute
„Über die großartige Anerkennung der Jury freuen wir uns sehr“, sagt Prof. Dr. med. Elmar Gräßel. „Ein MSD-Gesundheitspreis 2024 bedeutet uns sehr viel. Denn das Preisgeld kommt der weiteren wissenschaftlichen Erforschung von MAKS® zu Gute. „Wir wünschen uns, dass mehr Demenzbetroffene von MAKS® profitieren können“, betont Prof. Dr. med. Elmar Gräßel. Das Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung und Pflege von Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz zu verbessern und die Versorgungssituation zu optimieren.
„Ein Stück Normalität und Lebensfreude“
Die MAKS®-Therapie ist als Gruppentherapie konzipiert ist und adressiert auch einen Aspekt, von dem viele ältere Menschen betroffen sind und der zugleich einen Risikofaktor für Demenz darstellt: soziale Isolation und Einsamkeit. „So trägt die MAKS®-Therapie auch dazu bei, ein Stück Normalität und Lebensfreude in den Alltag der Teilnehmenden zurückzubringen“, sagte Prof. Volker Amelung in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung in München am 05.11.2024.
Über 3.000 Pflege- und Betreuungskräfte in ganz Deutschland geschult
Für einen MSD-Gesundheitspreis 2024 hatte sich Prof. Dr. med. Elmar Gräßel gemeinsam mit der Innungskrankenkasse IKK classic beworben. Zusammen mit weiteren Pflegekassen und in Kooperation mit dem Zertifizierungsinstitut ClarCert wurden bereits über 3.000 Pflege- und Betreuungskräfte in ganz Deutschland in der Durchführung der MAKS®-Therapie geschult. Damit sind sie in die Lage versetzt, in Pflegeheimen, Tagespflegen und Betreuungsgruppen MAKS® erfolgreich anzuwenden. Das MAKS®-Schulungskonzept entspricht vollumfänglich den Grundsätzen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V..
Die MSD-Gesundheitspreise werden an Projekte verliehen, die die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten nachweislich verbessern. Mehr als 60 Projekte hatten sich für die MSD-Gesundheitspreise 2024 beworben. Davon wurden zehn Projekte nominiert, drei erhielten die begehrten MSD-Gesundheitspreise.