Hintergrund: 70% der Menschen mit kognitiven Einschränkungen werden in Deutschland zu Hause durch pflegende Angehörige versorgt. Verschiedene Unterstützungsleistungen können Angehörigen helfen, den steigenden Pflegebedarf der Betroffenen zu bewältigen und die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Internationale Studien zeigen jedoch, dass die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen eher gering ist. Damit die Nutzung von Unterstützungsleistungen gesteigert wird, ist es wichtig, die Faktoren zu betrachten, die eine Angebotsnutzung beeinflussen.

Fragestellung: Ziel dieser Untersuchung ist es, Einflussfaktoren auf die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen zu identifizieren.

Methode: Datengrundlage ist die multizentrische, prospektive Registerstudie „Digitales Demenzregister Bayern – digiDEM Bayern“. Die Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen wurde mit dem Dementia Assessment of Service Needs (DEMAND) erfasst. Statistische Grundlage der Untersuchung waren deskriptive Analysen und eine multiple lineare Regression.

Implikationen für Versorgung: Unterstützungsangebote können dazu beitragen, pflegende Angehörige zu entlasten und einen längeren Verbleib der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen in der Häuslichkeit zu gewährleisten. Wichtig ist, Angebote bereits frühzeitig an betroffene Menschen und deren Angehörige heranzutragen, bevor sich die Krankheitssymptome zu sehr verschlechtern oder die Belastung zu hoch wird.

2023-10-04_Praesentation_DKVF_FINAL

Vortrag vorgestellt auf dem 22. Deutschen Kongress der Versorgungsforschung am 05.10.2025

Nikolas Dietzel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert