Für die Präsentation des wissenschaftlichen Posters „Nichtpharmakologische MAKS®-s-Intervention bei Menschen mit schwerer Demenz: Prädiktoren für deren psychosozialen Benefit“ erhielt Kristina Diehl, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Johannes Kornhuber) des Uniklinikums Erlangen, den Posterpreis 2022 der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie e. V.
Die Auszeichnung wurde Kristina Diehl im Rahmen des Jahreskongresses für Gerontologie und Geriatrie in Frankfurt am Main verliehen. Entstanden war das Poster in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Elmar Gräßel, Leiter des Bereichs Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie und einer der digiDEM Bayern-Projektleiter sowie Dr. André Kratzer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Psychiatrie des Uniklinikums Erlangen.
Für Menschen mit schwerer Demenz
Gemeinsam mit den Kollegen untersuchte Kristina Diehl, welche Faktoren den psychosozialen Benefit von Menschen mit schwerer Demenz durch die Teilnahme an einer MAKS®-s-Intervention beeinflussen. Unter Benefit sind dabei die positiven Auswirkungen auf Emotionen, Alltagsfähigkeit und Sozialverhalten, auf die sozialen Kontakte und die Motivation zu verstehen. MAKS® ist eine nicht-medikamentöse Mehrkomponententherapie mit motorischer, alltagspraktischer, kognitiver und sozialer Förderung in der Gruppe. MAKS®-s wurde speziell für Menschen mit schwerer Demenz in Pflegeheimen entwickelt.
MAKS®-s-Intervention wirkt
Die befragten MAKS®-s-Therapeutinnen in den Betreuungseinrichtungen nannten als Benefit u. a., dass die Teilnehmenden dank des Programms positive Emotionen zeigten, sich zur Mitarbeit motivieren ließen und während der Übungen soziale Kontakte zu anderen Teilnehmenden hatten. „Wir stellten fest, dass die Personen, die die Intervention nach unserem Manual mindestens zweimal pro Woche für eine Stunde mit allen vier Modulen und in der vorgegebenen Reihenfolge erhielten, signifikant mehr profitierten als jene, die die Intervention seltener oder in abgewandelter Form bekamen“, erklärt Kristina Diehl. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Wirkung von MAKS®-s entscheidend von einer manualgetreuen Durchführung abhängt.