Hintergrund: Passgenaue Informationen zu Demenz können pflegende An- und Zugehörige (pA) von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen (MmD) entlasten [1]. Es ist bekannt, dass sich der Informationsbedarf der pA im Krankheitsverlauf, bzw. je nach Schweregrad der Erkrankung anpasst [1]. Weniger erforscht ist jedoch, ob sich in diesem Zuge auch die Gesundheitsinformationsquellen der pA verändern.

Zielsetzung: Analyse der Relevanz verschiedener Gesundheitsinformationsquellen für pA von MmD sowie möglicher Unterschiede hinsichtlich des Schweregrades des zu pflegenden MmD.

Methode: Datengrundlage ist die multizentrische, prospektive Registerstudie „Digitales Demenzregister Bayern – digiDEM Bayern“. Die insgesamt acht Informationsquellen wurden von den pA anhand einer Likert-Skala mit den Werten unwichtig (1) bis sehr wichtig (5) bewertet. Die Einteilung der MmD erfolgte auf Grundlage des MMST-Ergebnisses. Die Gruppenunterschiede für jede Informationsquelle wurden mithilfe von t-Tests für unabhängige Stichproben ausgewertet.

Praxisbezug: Die Vermittlung von demenzbezogenen bzw. allgemeinen Gesundheitsinformationen sollte für pA vor allem durch Freunde, Familie oder medizinische Fachkräfte erfolgen. Dabei gewinnen Freunde und Familie im Verlauf der Erkrankung des MmD weiter an Bedeutung. Allerdings zeigen die Ergebnisse auch, dass eine breite Streuung von Informationen über verschiedene Quellen sinnvoll ist.

Literaturverzeichnis:

1 Soong, A., Au, S. T., Kyaw, B. M., Theng, Y. L., & Tudor Car, L. (2020). Information needs and information seeking behaviour of people with dementia and their non-professional caregivers: a scoping review. BMC geriatrics, 20(1), 61.

2024-09-19_Praesentation_Alzheimer-Kongress_AKE_inArbeitNICHTFERTIG-1

Vortrag vorgestellt auf dem 12. Kongress der Deutschen Alzheimergesellschaft am 11.10.2024

Florian Weidinger

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