Ein deutsches Team aus Wissenschaftler*innen hat sich mit der diagnostischen Genauigkeit des IQCODE-Fragebogens befasst.
Seit seiner Einführung wurde der IQCODE zu einem der am häufigsten verwendeten und am besten wissenschaftlich untersuchten informantenbasierten Screening-Instrumenten. Mit seiner Hilfe gelingt es, kognitiv gesunde Menschen und Menschen mit Demenz in verschiedenen Fortschrittsstadien klar voneinander abzugrenzen.
Zentrale Fragestellungen
Im Sinne der zeitgerechten Erkennung einer Demenz erforschte ein Team von Wissenschaftler*innen um Michael H. Ehrensperger 2010 die konkrete Fragestellung, ob es möglich ist, die Anzahl der deutschen IQCODE-Fragen deutlich zu reduzieren, ohne dass die diagnostische Unterscheidbarkeit beeinträchtigt wird. In der Studie wurden die Daten von insgesamt 833 Teilnehmer*innen ausgewertet: 453 gesunde Teilnehmer, 172 Menschen mit MCI und 208 Menschen mit beginnender Alzheimer-Demenz. Die Forscher*innen reduzierten zudem den Zeitraum zur Beurteilung der Gedächtnisleistung des Betroffenen von ursprünglich zehn Jahren in der Originalfassung des Fragebogens aus dem Jahr 1989 auf nun zwei Jahre.
Diagnostische Genauigkeit bleibt erhalten
„Die vorliegende Studie zeigt, dass der IQCODE auch MCI wirksam von gesunden Personen unterscheidet“, schreiben die Wissenschaftler*innen. Sie haben gezeigt, dass auch bei sieben Fragen die diagnostische Genauigkeit beibehalten wird. „Der deutsche 16-Fragen-IQCODE mit einem Zeitrahmen von zwei Jahren zeigte hervorragende Screening-Eigenschaften für MCI- und frühe Alzheimer-Demenz-Patienten. Eine verkürzte 7-Fragen-Version zeigte eine ebenso hohe diagnostische Trennschärfe und ermöglicht damit ein wirtschaftlicheres Screening.“
Daher ist die kurze 7-Fragen-Version des IQCODE ein hervorragendes Instrument für das Screening auf Alzheimer-Demenz und dessen Frühsymptomen bei Menschen mit MCI.