Hintergrund: Derzeit gibt es keine kurativen Behandlungsmöglichkeiten einer Demenzerkrankung. Daher ist die Identifikation (veränderbarer) Risikofaktoren von großer Bedeutung, um das Auftreten der Erkrankung hinauszuzögern oder zu verhindern. Eine soziale Isolation ist ein Risikofaktor, der Einfluss auf Entstehung und Verlauf der Erkrankung nehmen kann. Um zielgerichtete, präventive Maßnahmen implementieren zu können, ist es entscheidend, den Zusammenhang zwischen der sozialen Eingebundenheit und der Kognition Betroffener genauer zu betrachten.

Fragestellung: Ziel der Untersuchung ist es, den Zusammenhang zwischen sozialer Eingebundenheit sowie weiterer Faktoren und dem kognitiven Status zu analysieren.

Methode: Datengrundlage ist die multizentrische, prospektive, längsschnittliche Registerstudie „Digitales Demenzregister Bayern – digiDEM Bayern“. Der Grad der sozialen Isolation wurde anhand der Lubben Social Network Scale- Revised (LSNS-R) und der Grad der kognitiven Einschränkung mittels Mini-Mental-Status-Test (MMST) erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS.

Implikationen für Versorgung: Sozialer Isolation entgegen zu wirken stellt eine relevante Präventionsmaßnahme dar. Gerade die frühzeitige Unterstützung bei Ausbau und Aufrechterhaltung von freundschaftlichen sozialen Netzwerken bei Menschen in einem Frühstadium kognitiver Einschränkung kann sich positiv auf die Kognition auswirken.

2023-09-26_DKVF_Praesentation_LLA

Vortrag vorgestellt auf dem 22. Deutschen Kongress der Versorgungsforschung am 05.10.2025

Lisa Laininger

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