Hintergrund: Demenz gilt als einer der Hauptauslöser für die Pflegebedürftigkeit älterer Menschen [1, 2]. Die Pflege wird dabei zu etwa 70% von An- und Zugehörigen in der häuslichen Umgebung geleistet [2]. Die Pflegetätigkeit kann sich dabei auf den Schlaf der pflegenden An- und Zugehörigen auswirken.
Zielsetzung: Ziel dieser Untersuchung ist es, die Schlafdauer der An- und Zugehörigen über einen Zeitraum von sechs Monaten abzubilden und Einflussfaktoren auf die Schlafdauer im Verlauf zu identifizieren.
Methode: Es wurden Daten von pflegenden An- und Zugehörigen aus dem Projekt digiDEM Bayern zum Zeitpunkt der Erstbefragung (t0) und nach sechs Monaten (t6) analysiert. Soziodemografische Daten sowie Daten zur Schlafdauer und (Weg)Lauftendenz der Menschen mit Demenz wurden erhoben. Weitere Variablen wurden auf Basis validierter Fragebögen erfasst.
Praxisbezug: Verschiedene Schlafinterventionen, wie z.B. Lichttherapie oder Meditation, können positive Effekte auf den Schlaf von pflegenden An- und Zugehörigen haben [3]. Bei der Bereitstellung und Implementierung solcher Interventionen sollten die hier identifizierten Einflussfaktoren berücksichtigt werden.
Literaturverzeichnis:
1 World Health Organization (WHO) (2017): Global action plan on the public health response to dementia 2017–2025. Im Internet: https://apps.who.int/iris/rest/bitstreams/1092215/retrieve; Zugriff: 30.03.2022
2 Riedel-Heller SG (2018): Haben wir die pflegenden Angehörigen Demenzkranker im Blick? Der Nervenarzt 89:493-494
3 Pignatiello, G. A., Martin, R., Kraus, N., Gutierrez, A., Cusick, R., & Hickman, R. L. (2022). Sleep interventions for informal caregivers of persons with dementia: A systematic review. Western journal of nursing research, 44(9), 886-898.
2024-10-11_Praesentation_Alzheimer-Kongress_NDIVortrag vorgestellt auf dem 12. Kongress der Deutschen Alzheimergesellschaft am 11.10.2024
Nikolas Dietzel
