Was ist digiDEM Bayern und welche Ziele werden verfolgt:

Das Digitale Demenzregister Bayern, kurz „digiDEM Bayern“, ist ein Forschungsprojekt. Ziel ist es, die Versorgung von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MCI) und Demenz und ihren pflegenden An- und Zugehörigen in ganz Bayern zu verbessern. Das Projekt wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) finanziert und gefördert.
Zum einen werden dafür Online-Angebote entwickelt. Eine Übersicht der aktuellen digitalen Angebote können Sie sich hier herunterladen. Zum anderen werden Forschungsdaten von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und deren pflegenden An- und Zugehörigen gesammelt. Wie entwickelt sich die Erkrankung? Wie groß ist die Belastung der An- und Zugehörigen? Welche Unterstützungsangebote gibt es vor Ort? Welche fehlen?

Das möchten wir durch Befragungen herausfinden. Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung! Nur durch Ihre Informationen können wir mögliche Versorgungslücken entdecken und den Verlauf der Erkrankung besser verstehen. Durch eine Teilnahme am Projekt tragen Sie persönlich zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz und ihren Familien bei. Kein Ziel dieser Forschung ist es, bei Ihnen eine Diagnose zu erstellen.

Bei weiteren Fragen schreiben Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: info@digidem-bayern.de oder kontaktieren Sie das Projektteam telefonisch. Die Telefonnummern der entsprechenden Ansprechpartner finden sie hier.

Teilnahme:

Wer kann an digiDEM Bayern teilnehmen?

Bayernweit sollen Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigung sowie deren Hauptpflegeperson (pflegende An- und Zugehörige) befragt werden. Die Hauptpflegeperson ist die Person aus Ihrem Familien und Freundeskreis, die den größten Anteil an Ihrer Pflege übernimmt. Alternativ zur Hauptpflegeperson können auch Nebenpflegepersonen, die mindestens einmal wöchentlich Unterstützung leisten, teilnehmen.

Wenn Sie keinen An- oder Zugehörigen haben, der Sie pflegt, und wenn Sie Fragen noch gut selbst beantworten können, dann können Sie auch ohne pflegenden An- oder Zugehörigen an digiDEM Bayern teilnehmen

Welcher gesellschaftlicher Nutzen ergibt sich aus digiDEM Bayern?

Durch Ihre Teilnahme an der Studie können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, mit denen die Versorgung von Menschen mit Demenz und deren pflegenden An- und Zugehörigen in ganz Bayern nachhaltig verbessert werden kann. Zudem können Ihre Daten dazu beitragen, die Demenzformen und ihren Verlauf besser verstehen zu können.

Welchen persönlichen Nutzen habe ich an der Teilnahme an digiDEM Bayern?
  • Sie erhalten die Möglichkeit, regelmäßig Ihre Gedächtnisleistung überprüfen zu lassen.
  • Sie werden von geschulten Personen befragt und können Ihre persönliche Situation schildern.
  • Sie erhalten Zugang zu unseren digitalen Angeboten zur Unterstützung im Alltag.
  • Sie haben die Möglichkeit, durch Ihren Beitrag die Versorgung von Betroffenen in Bayern mit zu beeinflussen.
    Ihre Erfahrung zählt!
Wer klärt mich über das Projekt auf?

Eine detaillierte Aufklärung über das Ziel, die Inhalte und den Verlauf des Projekts erfolgt durch Forschungspartner beziehungsweise die Mitarbeitenden im Projekt digiDEM Bayern.
Bei den Forschungspartnern handelt es sich um professionelles Personal aus bayerischen Versorgungseinrichtungen für Menschen mit Demenz, unter anderem Beratungsstellen, Gedächtnisambulanzen und ambulanten Pflegediensten. Diese Personen haben langjährige Erfahrungen und ein hohes Fachwissen im Umgang mit Menschen mit Demenz und deren An- und Zugehörigen. Darüber hinaus absolvieren die Forschungspartner ein standardisiertes Schulungsprogramm im Rahmen von digiDEM Bayern. Um jeweils auf dem aktuellen Stand zu sein, werden jährliche Nachschulungen durchgeführt. Sowohl das Schulungsprogramm als auch die jährlichen Nachschulungen werden in einem Vertrag festgehalten und sind daher verpflichtend.

Eine Übersicht aller Forschungspartner können Sie auf der folgenden Webseite einsehen: https://digidem-bayern.de/digidem-in-ihrer-naehe/

Wer entscheidet, ob ich an der Studie teilnehme oder ausscheide?

Vor Ihrer Teilnahme an digiDEM Bayern wird mittels eines kurzen Tests Ihre Eignung für die Studie geprüft. Sind Sie für eine Teilnahme an der Studie geeignet, können Sie an digiDEM Bayern teilnehmen. Ihre Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und durch eine Nicht-Teilnahme entstehen Ihnen keinerlei Nachteile.

Sie können Ihre Teilnahme jederzeit und ohne Angabe von Gründen beenden.

Wie ist der Ablauf von digiDEM Bayern und was muss ich bei Teilnahme beachten?

Nach Ihrer ersten Befragung möchten wir Sie gerne weiterhin kontaktieren, um Sie nach 6 Monaten, einem Jahr und dann jährlich erneut zu befragen. Die Befragungen werden voraussichtlich etwa 90 Minuten dauern. Eventuell bitten wir Sie zu einem späteren Zeitpunkt im Projekt um Ihre Einwilligung, weitere Gesundheits- und Sozialdaten von Ihnen einholen zu dürfen. Zum Beispiel Daten von der Krankenkasse. Die Zustimmung hierzu ist freiwillig. Auch wenn Sie dem nicht zustimmen, können Sie weiter am Forschungsprojekt teilnehmen.
Ihre Teilnahme am Forschungsprojekt ist stets freiwillig und Ihnen entstehen durch eine Nicht-Teilnahme keinerlei Nachteile. Selbstverständlich können Sie Ihre Teilnahme jederzeit widerrufen.

Welche Risiken sind mit der Teilnahme an digiDEM Bayern verbunden?

Da Sie bei digiDEM Bayern nur befragt werden, bestehen durch eine Teilnahme für Sie keine Risiken.

Entstehen für mich Kosten durch die Teilnahme an der Studie?

Durch eine Teilnahme an digiDEM Bayern entstehen für Sie keine Kosten.

Wo werden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht?

Die Ergebnisse von digiDEM Bayern werden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Die Artikel werden Sie nach der Veröffentlichung auf der Homepage www.digidem-bayern.de finden.
Zudem finden Sie auf der Homepage Informationen zum Verlauf der Studie und weitere nützliche Hinweise und Informationen rund um das Thema „Demenzielle Erkrankungen“. Nach Beendigung des Projekts wird ein Abschlussbericht auf der Homepage des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) veröffentlicht. Die Ergebnisse werden ausschließlich anonymisiert veröffentlicht.

Anonymisierung

Bei der Anonymisierung werden Ihre Daten so verändert, dass sie Ihrer Person nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen technischen Aufwand zugeordnet werden können. Im Gegensatz zur Pseudonymisierung sind Ihre Daten hier mit keinem Kennzeichen verknüpft.

Einwilligung und Datenschutz:

Ihre Einwilligung in die Erhebung Ihrer Daten gilt – wenn Sie sie nicht vorher widerrufen (siehe weiter unten) – ab dem Zeitpunkt Ihrer Einwilligung bis an Ihr Lebensende. Das bedeutet, dass in diesem Zeitraum mit vorheriger Ankündigung von Ihnen nochmals Daten gewonnen werden dürfen, ohne dass Sie erneut eine Einwilligungserklärung unterzeichnen müssten. Ihre Einwilligung in die Verarbeitung und Nutzung der bisher erhobenen Daten bleibt auch über diesen Zeitraum hinaus wirksam.

Ihre Einwilligung ist freiwillig!

Wie kann ich meine Teilnahme widerrufen?

Sie können Ihre Einwilligung zur weiteren Erhebung sowie zur wissenschaftlichen Nutzung Ihrer Daten jederzeit ohne Angabe von Gründen und ohne nachteilige Folgen für Sie vollständig oder in Teilen widerrufen.

Ein Widerruf bezieht sich dabei immer nur auf die künftige Verwendung Ihrer Daten. Forschungsdaten, die im Rahmen der Befragungen gesammelt wurden, können nachträglich nicht mehr entfernt werden. Im Falle eines Widerrufs werden jedoch Ihre auf Grundlage dieser Einwilligung gespeicherten personenbezogenen Daten vollständig gelöscht oder anonymisiert, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Wenn eine Löschung nicht oder nicht mit zumutbarem technischem Aufwand möglich ist, werden Ihre Daten anonymisiert, indem identifizierende Merkmale in dem Datensatz komplett ersetzt werden. Aus einem Widerruf entstehen Ihnen keine Nachteile.

Für einen Widerruf wenden Sie sich bitte in schriftlicher Form an:
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Interdisziplinäres Zentrum für Health Technology Assessment (HTA) und Public Health, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen

Zu welchem Zweck werden die Daten erhoben?

Der Zweck der Datenverarbeitung ergibt sich aus den Zielen von digiDEM Bayern, die Versorgungssituation von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen sowie deren pflegenden Angehörigen zu verbessern und regionale Versorgungsbedarfe zu analysieren. Da gerade bei demenziellen Erkrankungen meist viele unterschiedliche Faktoren ihr Entstehen beeinflussen, ist es notwendig, die Daten über einen möglichst langen Zeitraum, bestenfalls bis an das Lebensende, zu erheben. Dadurch ist es bei der wissenschaftlichen Auswertung der Daten möglich zu untersuchen, welche Gemeinsamkeiten eine Gruppe von Erkrankten hat, welche Unterschiede zu anderen Gruppen bestehen und wie der Krankheitsverlauf ist.

Was geschieht mit meinen Daten?

digiDEM Bayern ist die Sicherheit Ihrer Daten sehr wichtig. Daher werden Ihre Daten aus den Befragungen nur pseudonymisiert in einer speziellen Registerdatenbank gespeichert.

Pseudonymisierung

Pseudonymisierung bedeutet, dass Ihr Name und andere Identifikationsmerkmale (Geburtsdatum, Anschrift, etc.) durch ein Kennzeichen ersetzt werden. Das Kennzeichen besteht aus Buchstaben und
Zahlen. Bei einer Pseudonymisierung können die bereitgestellten Daten nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem technischem Aufwand zu Ihrer Person zurückverfolgt werden. Daten, die Ihre Person identifizieren, werden außer in von Ihnen erlaubten oder gesetzlich geregelten Fällen niemals an Forscher oder sonstige Dritte weitergegeben, insbesondere nicht an Versicherungsunternehmen oder Arbeitgeber.

Das Kennzeichen (Pseudonym) ist sowohl Ihren personenbezogenen Daten (wie Name, Adresse, Telefonnummer, etc.) als auch Ihren Befragungsdaten zugeordnet. Dies ist notwendig, damit Sie nach der ersten Befragung erneut kontaktiert und die Daten aus Ihren weiteren Befragungen den bereits gesammelten Befragungsdaten zugeordnet werden können. Ihre personenbezogenen Daten werden jedoch in einer anderen, unabhängigen Teilnehmerdatenbank gespeichert. Hierbei wird sichergestellt, dass keine Person gleichzeitig Zugriff auf die Teilnehmerdatenbank und die Registerdatenbank hat, damit Ihre personenbezogenen Daten nicht mit den Befragungsdaten verknüpft werden können. Auf diese Weise soll ausgeschlossen oder wesentlich erschwert werden, dass man Sie im Nachhinein identifizieren kann. Das Datenschutzkonzept von digiDEM Bayern wurde von den Datenschutzbeauftragten der Friedrich Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geprüft und genehmigt. Die erhobenen Daten werden von Wissenschaftler/innen, die im Projekt digiDEM Bayern angestellt sind, ausgewertet. Ihre Einwilligung umfasst auch die Möglichkeit, dass andere Forscher/innen aus Deutschland oder anderen Ländern, in denen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union gilt, Zugriff auf die Daten beantragen können. Dafür müssen sie einen Vertrag mit der Projektleitung von digiDEM Bayern abschließen. Nur die Projektleitung von digiDEM Bayern entscheidet, wer Ihre Daten verwenden darf. Sie stellt sicher, dass die Daten nur zu wissenschaftlichen Zwecken und im öffentlichen Interesse verwendet werden. Die Daten werden zudem nur anonymisiert weitergeben.

Ihre Daten werden nicht verkauft und nicht in Länder außerhalb der Europäischen Union übermittelt, die nicht dem europäischen Datenschutzniveau unterliegen.

Wie lange werden meine Daten gespeichert?

Ihre personenbezogenen Daten werden bis zum 31.12.2040 aufbewahrt. Sollten Sie Ihre Teilnahme widerrufen, in ein Pflegeheim übertreten oder versterben, werden Ihre Kontaktdaten unmittelbar und vollständig gelöscht oder anonymisiert, sofern dies gesetzlich zulässig ist. Die Daten aus den Befragungen werden bis zum 31.12.2040 aufbewahrt. Die Länge der Datenspeicherung ist aufgrund des Krankheitsverlaufs einer Demenz und der Dauer der Gedächtnisbeeinträchtigungen aus klinischer und versorgungstechnischer Sicht notwendig. Ein 40-Jähriger Mensch mit leichten kognitiven Einschränkungen oder beginnender Demenz hat einen etwa 20-jährigen Beobachtungszeitraum. Die Gewinnung von Langzeitdaten und daraus resultierenden Erkenntnisse können für das Verständnis der Demenzen und die Versorgung von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen wertvoll sein.

Wie kann ich der Verarbeitung meiner Daten widersprechen?

Nach Art. 21 Abs. 6 DS-GVO haben Sie das Recht, gegen die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten Widerspruch einzulegen.

Für einen Widerspruch wenden Sie sich bitte in schriftlicher Form an:
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Interdisziplinäres Zentrum für Health Technology Assessment (HTA) und Public Health, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen