Hintergrund: Um die Versorgung von Menschen mit Demenz sicherzustellen, haben ambulante Unterstützungsangebote eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Für Personen mit Migrationshintergrund kann der Zugang zu Unterstützungsangeboten aus verschiedenen Gründen erschwert sein. Stigmatisierung, Sprachbarrieren, fehlendes Wissen über Angebote und Finanzierung stellen für Menschen mit Demenz und Migrationshintergrund mögliche Barrieren für eine Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten dar.

Fragestellung: Gibt es Unterschiede in der Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten von kognitiv beeinträchtigten Menschen mit und ohne Migrationshintergrund? Es wird die Hypothese aufgestellt, dass Personen mit Migrationshintergrund weniger Unterstützungsangebote nutzen als Personen ohne Migrationshintergrund

Methode: Datengrundlage ist die multizentrische, prospektive Registerstudie ‚Digitales Demenzregister Bayern – digiDEM Bayern‘. In die Auswertung wurden Personen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen (MCI) oder leichter bis moderater Demenz aus Bayern eingeschlossen. Zur statistischen Analyse wurden deskriptive Auswertungen und Chi-Quadrat Testungen durchgeführt.

Implikationen für Versorgung: Die Inanspruchnahme von Unterstützungsangebote kann durch personenzentrierte Ansätze gesteigert werden, dazu gehören auch kultursensible Angebote. Insbesondere Personen mit einem Migrationshintergrund, welche bislang wenig in die deutsche Gesellschaft integriert sind, sollte der Zugang zu Unterstützungsangeboten erleichtert werden.

2023-10-05_Kurzvortrag_DKVF_AKE

Vortrag vorgestellt auf dem 22. Deutschen Kongress der Versorgungsforschung am 05.10.2023

Anne Keefer

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