Online-Plattform „Sicheres Pflegen zu Hause“: Das neue kostenfreie digitale Angebot des Digitalen Demenzregisters Bayern (digiDEM Bayern) ist ein praktischer und interaktiver Ratgeber für die Wohnraumgestaltung für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden An- und Zugehörigen. Ob für das Wohnzimmer, Schlafzimmer oder den Flur: In dem „virtuellen Haus“, das die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen entwickelt hat, lässt sich Raum für Raum benutzerfreundlich erkunden, wie sich das Zuhause sicher gestalten lässt. Das Ziel von digiDEM Bayern ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren pflegenden An- und Zugehörigen im häuslichen Umfeld zu verbessern. Gefördert wird digiDEM Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP).

70 Prozent der Menschen mit Demenz werden in Deutschland zuhause gepflegt. Doch was für die Betroffenen zuvor geübte Alltagsnormalität, gelebte Selbstständigkeit und Autonomie war, bedeutet bei kontinuierlichem Fortschreiten der Demenz einen zunehmenden Hilfebedarf. Plötzlich werden zum Beispiel Türschwellen zu gefährlichen Stolperfallen und es können Bilder an der Wand die Desorientierung der Betroffenen verstärken.

Wirkungsvolle Maßnahmen für den Gesundheitsschutz

Damit steigt auch der Betreuungsaufwand und die Belastung der oft rund-um-die-Uhr pflegenden Familienangehörigen und Freunden nimmt zu. Sowohl körperlich als auch emotional wird den An- und Zugehörigen viel abverlangt. „Sie stehen im Fokus unseres neuen digitalen Angebotes“, sagt der Versorgungsforscher und digiDEM Bayern-Projektleiter Prof. Dr. Elmar Gräßel. „Wir möchten sie entlasten, indem wir über wirkungsvolle Maßnahmen zu ihrem eigenen Gesundheitsschutz und dem Schutz der Erkrankten informieren und damit zur Sicherheit der Betroffenen beitragen.“

Digitalisierung erleichtert Zugang zu Demenzwissen

Deshalb kooperiert digiDEM Bayern mit der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und stellt deren kostenfreie Online-Plattform „Sicheres Pflegen zu Hause“ ab sofort auf https://digidem-bayern.de zur Verfügung. „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen spielt eine immer wichtigere Rolle. Sie erleichtert den Betroffenen in der Versorgung als auch in der Prävention den Zugang zu demenzspezifischen Gesundheitsinformationen, die sie dringend benötigen“, unterstreicht der Versorgungsforscher Prof. Dr. Elmar Gräßel. „Menschen mit Demenz haben besondere Bedarfe. Sowohl das Wohnumfeld als auch sich verändernde Verhaltensweisen stellen für die pflegenden An- und Zugehörigen eine große Herausforderung dar.“ Können Menschen mit Demenz sich zum Beispiel besser orientieren, verringert sich ihre Unruhe und Verwirrtheit, die pflegenden Angehörigen werden spürbar weniger belastet. Was Menschen mit Demenz dabei hilft, im Alltag zurechtzukommen, ist für die pflegenden An- und Zugehörigen eine wichtige Maßnahme zur psychischen Entlastung.

Interaktiver Rundgang durch ein „virtuelles Haus“

Das Internetportal „Sicheres Pflegen zu Hause“ ist ein virtuelles Haus. Ob in der Küche, im Wohnzimmer, im Flur oder im Schlafzimmer: In jedem Raum lässt sich interaktiv und benutzerfreundlich erkunden, wie sich mit konkreten Vorschlägen das Zuhause sicher gestalten lässt. Schon kleinere Veränderungen können die Pflege erleichtern und mögliche Gefahren ausschließen.

Hier gelangt man zum digiDEM Bayern-Online-Angebot „Sicheres Pflegen zu Hause“.

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