Hintergrund:

Demenzerkrankungen werden nach wie vor zu wenig diagnostiziert. Einer deutschen Studie zufolge leben 60 Prozent der an Demenz Erkrankten ohne eine gesicherte Diagnose (Eichler et al.). Gleichzeitig wird die Demenzdiagnose meist sehr spät und häufig erst bei fortgeschrittener Symptomatik gestellt. Für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und ihre An- und Zugehörigen ist es jedoch von großer Bedeutung, frühzeitig Gewissheit zu haben.

Daher führt das Digitale Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern) zusammen mit Forschungspartnern und Projektassistenzen in allen 7 Regierungsbezirken Bayerns sogenannte Demenz-Screeningtage durch. Das kostenlose und niederschwellige Testangebot richtet sich an Menschen ab 65 Jahren, die bei sich selbst eine Verschlechterung des Gedächtnisses wahrgenommen oder bei denen nahestehende Personen ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit bemerkt haben. Der Screeningtest ersetzt zwar keine umfassende ärztliche Diagnose, liefert aber erste Hinweise darauf, ob eine weitere Abklärung notwendig und sinnvoll ist.