Wer Schinken oder Speck mag, also verarbeitetes rotes Fleisch, sollte womöglich besser auf seine Ernährung achten: Forschende aus den USA haben einen Zusammenhang zwischen Demenz und rotem verarbeitetem Fleisch nachgewiesen. Bereits der tägliche Verzehr von geringen Mengen an verarbeitetem rotem Fleisch war einer neuen Studie zufolge mit einem höheren Demenzrisiko und schlechteren kognitiven Fähigkeiten verbunden.

Bereits der tägliche Verzehr von geringen Mengen an verarbeitetem rotem Fleisch war einer neuen Studie zufolge mit einem höheren Demenzrisiko und schlechteren kognitiven Fähigkeiten verbunden.
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Eine neue Studie aus den USA, die im Januar 2025 in der renommierten Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht wurde, brachte es an den Tag: „Ein höherer Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch war mit einer beschleunigten Alterung des Gehirns – bezogen auf die allgemeinen kognitiven Fähigkeiten und auf das verbale Gedächtnis –verbunden“, heißt es in der Forschungsarbeit. So könne bereits der Konsum von mindestens einer Viertelportion das Demenzrisiko um 13 Prozent steigern – verglichen mit einer Zehntelportion oder weniger. Auch erhöhe diese vergleichsweise geringe Menge das Risiko für subjektiv empfundene kognitive Beeinträchtigungen um 14 Prozent.

Nüsse und Hülsenfrüchte als Ersatz

Daher raten die Studienautoren, die Reduzierung des Verzehrs von rotem Fleisch in Ernährungsrichtlinien aufzunehmen, um die kognitive Gesundheit zu fördern. In der Studie unternahmen sie einen aufschlussreichen Vergleich. Ersetzt man eine Portion verarbeitetes Fleisch durch täglich eine Portion Nüsse und Hülsenfrüchte, reduziert sich das Demenzrisiko um 19 Prozent, während das Risiko für subjektive kognitive Beeinträchtigungen in diesem Fall um 21 Prozent geringer ist. 

Für die Studie wurden die Daten von knapp 134.000 Teilnehmenden, davon 65,4 Prozent Frauen, mit einem Durchschnittsalter zu Studienbeginn von fast 49 Jahren analysiert. Um die Übertragbarkeit dieser Erkenntnisse auf Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund zu beurteilen, sei, so die Forschenden, weitere Forschung nötig.

Tipp für die Praxis: Reduzieren Sie den Verzehr von (verarbeitetem) roten Fleisch und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Hülsenfrüchten und gesunden Fetten, um das Demenzrisiko zu senken.

Hier geht’s zur Zusammenfassung der Studie:

Long-Term Intake of Red Meat in Relation to Dementia Risk and Cognitive Function in US Adults 

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