logo-digidem-digitales-demenzregister-bayern.jpg
facebook instagram linkedin 

Schwerpunkt des Monats:

Trauer und Demenz


Wenn Trauer krank macht

Langzeiteffekte der Trauer auf pflegende An- und Zugehörige

Wie trauern Eheleute um ihre an Demenz

erkrankten Partner?

Auf die eigene Gesundheit achten

Wie kann Trauerbewältigung gelingen?


Titelbild digiDEM Bayern
Liebe Leserin, lieber Leser,

Trauer kann vielfältige Auslöser haben. Manchmal ist es der Verlust des Arbeitsplatzes, der Verlust von Heimat oder eine Idee, von der man sich verabschieden muss. Existenziell verändern sich das eigene Leben und die Lebensumstände, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Oder wenn ein Mensch mit Demenz „bei lebendigem Leibe dem Dasein entzogen wird“, wie es der Philosoph Volker Gerhardt so treffend beschreibt. Bislang unumstößliche Beziehungen und Gewissheiten verlieren dann ihre Gültigkeit.

Für die Hinterbliebenen gilt es, in der Zeit der Trauer und darüber hinaus neue Perspektiven zu finden und neue Beziehungen aufzubauen. Und zu wissen, dass das Trauern natürlich ist und immer individuell.

In unserer neuen Newsletterausgabe zum Schwerpunktthema „Trauer und Demenz“ haben wir aktuelle Studien aus den nationalen und internationalen Trauerforschung zusammengestellt. Mit Wenn Trauer krank macht ist unser erster Beitrag überschrieben. Denn während des Prozesses der Trauerverarbeitung besteht die Gefahr, dass der Bewältigungsprozess krank machen und es zu einer „anhaltenden Trauerstörung“ kommen kann.

Für pflegende An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz beginnt der Trauerprozess bereits weit vor dem Tod. Nämlich dann, wenn die Betroffenen sich emotional immer weiter von ihren An- und Zugehörigen entfernen. Lesen Sie mehr über die Langzeiteffekte der Trauer auf pflegende An- und Zugehörige. Denn die Trauererfahrungen können sich negativ auf das Wohlbefinden der Angehörigen auswirken.

Welchen Einfluss hat die emotionale Verbundenheit unter Eheleuten auf das Trauergefühl, wenn der Ehepartner an Demenz erkrankt ist? Das untersuchte eine Forschungsgruppe aus Israel. Ein wichtiger schützender Faktor war hierbei das Gefühl einer sicheren Bindung innerhalb der Ehe. Erfahren Sie mehr in Wie trauern Eheleute um ihre an Demenz erkrankten Partner?

Eine Demenzerkrankung ist auch eine „Familienerkrankung“, denn sie stellt nicht nur das Leben der Erkrankten auf den Kopf. Auch für die Angehörigen bedeutet die Demenz einen wesentlichen Einschnitt, nicht zuletzt, was die emotionale Situation betrifft. Welche Rolle dabei die Trauer spielt und welche Faktoren damit zusammenhängen, haben Forschende aus Großbritannien und Australien untersucht. Mehr darüber lesen Sie in unserem Beitrag Auf die eigene Gesundheit achten.

In unserem letzten Artikel Wie kann Trauerbewältigung gelingen? stellen wir gleich zwei Studien vor. Pflegende An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz empfinden oftmals bereits vor dem Tod des Pflegebedürftigen ein Gefühl von Verlust, wenn zum Beispiel die Persönlichkeit nach und nach verloren geht. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung intensivieren sich diese Verluste und stehen sowohl mit psychischen als auch physischen Beschwerden in Zusammenhang. Doch welche Möglichkeiten gibt es für pflegende An- und Zugehörige, mit dem Verlustempfinden bestmöglich umzugehen? Und wie wirksam sind diese Interventionen wirklich?

In wenigen Tagen feiern viele Menschen das Osterfest, das Fest der Hoffnung. An Ostern wird die Auferstehung Jesu nach seinem Tod am Kreuz gefeiert. Kaum ein anderes christliches Fest passt so gut zum Thema Trauer und gibt gleichzeitig so viel Hoffnung.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Osterfest!

Herzliche Grüße
Ihr digiDEM Bayern-Team

Wenn Trauer krank macht

Trauer ist schmerzvoll, aber sie ist ein wichtiger Prozess der Verarbeitung, wenn ein geliebter Mensch stirbt oder zum Beispiel durch eine Demenz „bei lebendigem Leibe dem Dasein entzogen wird“, wie es der Philosoph Volker Gerhardt formuliert. Dennoch besteht die Gefahr, dass der Bewältigungsprozess krank machen und es zu einer „anhaltenden Trauerstörung“ kommen kann. Wer um einen geliebten Menschen trauert, befindet …

Weiterlesen
Bei Trauernden besteht die Gefahr, dass der Bewältigungsprozess krank machen und es zu einer „anhaltenden Trauerstörung“ kommen kann.

Langzeiteffekte der Trauer auf pflegende An- und Zugehörige

Für pflegende An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz beginnt der Trauerprozess bereits weit vor dem Tod. Nämlich dann, wenn die Betroffenen sich emotional immer weiter von ihren An- und Zugehörigen entfernen. Diese Trauererfahrungen können sich negativ auf das Wohlbefinden der Angehörigen auswirken. Doch welche Langzeiteffekte hat die Trauer auf die pflegenden An- und Zugehörigen? Forschende aus Singapur haben untersucht …

Weiterlesen
Trauer ist mit vermehrten depressiven Symptomen und einer geringeren Lebensqualität verbunden, sogar in stärkerem Ausmaß als durch eine erhöhte Pflegebelastung.

Wie trauern Eheleute um ihre an Demenz erkrankten Partner?

Welchen Einfluss hat die emotionale Verbundenheit unter Eheleuten auf das Trauergefühl, wenn der Ehepartner an Demenz erkrankt ist? Das untersuchte eine Forschungsgruppe aus Israel. Ein wichtiger schützender Faktor war hierbei das Gefühl einer sicheren Bindung innerhalb der Ehe. Trauer kann mehrere Ursachen haben. Einer der häufigsten Gründe ist der Tod eines Angehörigen. Im Fall einer Demenzerkrankung kann der Trauerprozess jedoch …

Weiterlesen
Wer sich in der Ehe in einer Trauerphase befindet, sollte Angebote zur Trauerbewältigung nutzen.

Auf die eigene Gesundheit achten

Eine Demenzerkrankung stellt nicht nur das Leben der Erkrankten auf den Kopf. Auch für die Angehörigen bedeutet die Demenz einen wesentlichen Einschnitt, nicht zuletzt, was die emotionale Situation betrifft. Welche Rolle dabei die Trauer spielt und welche Faktoren damit zusammenhängen, haben Forschende aus Großbritannien und Australien untersucht. Eine Demenzerkrankung ist bisher nicht heilbar und geht mit einer kontinuierlichen Verschlechterung der …

Weiterlesen
Achten Sie darauf, dass die Trauer, die mit einer Demenzerkrankung einhergeht, Sie oder nahestehende An- und Zugehörige nicht selbst krank macht.

Wie kann Trauerbewältigung gelingen?

Pflegende An- und Zugehörige von Menschen mit Demenz empfinden oftmals bereits vor dem Tod des Pflegebedürftigen ein Gefühl von Verlust, wenn zum Beispiel die Persönlichkeit nach und nach verloren geht. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung intensivieren sich diese Verluste und stehen sowohl mit psychischen als auch physischen Beschwerden in Zusammenhang. Doch welche Möglichkeiten gibt es für pflegende An- und Zugehörige, …

Weiterlesen
Pflegenden An- und Zugehörigen sollte der Zugang zu Interventionen zur Trauerbewältigung proaktiv angeboten und ermöglicht werden.
Aufruf zur Studienteilnahme:
Das Demenz-Forschungsprojekt digiDEM Bayern zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen oder Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Dafür suchen wir weiterhin Teilnehmende in ganz Bayern:
  • Forschungspartner: Als Forschungspartner befragen Sie Betroffene im Verlauf von drei Jahren zu ihrer Versorgungssituation. In Frage kommen zum Beispiel Beratungsstellen, Fachstellen für pflegende Angehörige, Arztpraxen oder Gedächtnisambulanzen. Sie können die Befragungen aber auch als Einzel-Person durchführen. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Betroffene: Sie leiden unter Gedächtnisproblemen oder bemerken dies verstärkt bei einem Angehörigen? In persönlich geführten Befragungen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Situation zu schildern. Tragen Sie aktiv dazu bei, die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen gibt es hier.

Über digiDEM Bayern

Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation von:
FAU_MedFak_H_RGB_blue
neu_medical-valley-450x300
UKER.svg_-1030x258-1-e1570533448599
Logo der Bayerischen Demenzstrategie