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Psychosoziale Interventionen

in der Demenzbehandlung





digiDEM Bayern-Sonderreihe zur

Bayerischen Demenzwoche 2023





Heute in Teil 3: GARTENTHERAPIE bei DEMENZ

Titelbild digiDEM Bayern
Liebe Leserin, lieber Leser,

in unserer Sonderreihe anlässlich der Bayerischen Demenzwoche 2023 stellen wir Ihnen heute eine weitere psychosoziale Intervention in der Demenzbehandlung vor.

Wir wünschen Ihnen viele neue Erkenntnisse beim Lesen!

Herzliche Grüße

Ihr
digiDEM Bayern-Team




Gartentherapie bei Demenz
von Michael Zeiler, M. Sc.

Was ist Gartentherapie?
Viele Menschen mit Demenz haben in der Vergangenheit im Garten oder auf einem Balkon verschiedene Pflanzen gehegt und gepflegt. Die Umgebung ist Ihnen also vertraut und sie erinnern sich möglicherweise an bestimmte Abläufe. Bei der Gartentherapie werden entweder sensorische Gärten zur Stimulierung der fünf Sinne (Sehen, Hören, Riechen und Tasten) oder Pflanzen und pflanzenbezogene Aktivitäten zur Verbesserung des Wohlbefindens eingesetzt. Durch eine Gartentherapie ist die Teilnahme an Aktivitäten in der Natur möglich, die der Gesundheit förderlich sind. Teilnehmende können draußen an der frischen Luft den Wechsel der Jahreszeiten und der Vegetation bewusst erleben und genießen. Während der Gartenarbeit können sie das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen verfolgen.

Für wen eignet sich die Gartentherapie?
Die Gartentherapie ist insbesondere für Menschen mit Demenz geeignet, die sich gerne draußen an der frischen Luft aufhalten und durch leichte Arbeit und Bewegung ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität verbessern möchten. Regelmäßig ausgeführte Gartenarbeit hält aktiv, ohne dass anstrengende Aktivitäten durchgeführt werden müssen.

Welche wissenschaftlichen Belege gibt es für die Wirksamkeit der Gartentherapie?
Die Ergebnisse einer systematischen Übersichtsarbeit (englisch: Systematic Review) zeigen, dass die Gartentherapie die verhaltensbezogenen und psychologischen Symptome verbessert, insbesondere konnte die Reizbarkeit gemildert werden.

Referenzen
Abraha I, Rimland J, Trotta F, Dell'Aquila G, Cruz-Jentoft A, Petrovic M, Gudmundsson A, Soiza R, O'Mahony D, Guaita A, Cherubini A (2016).
Systematic review of systematic reviews of non-pharmacological interventions to treat behavioural disturbances in older patients with dementia. The SENATOR-OnTop series
Webink zur Veröffentlichung: https://bmjopen.bmj.com/content/7/3/e012759

Aufruf zur Studienteilnahme:
Das Demenz-Forschungsprojekt digiDEM Bayern zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen oder Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Dafür suchen wir weiterhin Teilnehmende in ganz Bayern:
  • Forschungspartner: Als Forschungspartner befragen Sie Betroffene im Verlauf von drei Jahren zu ihrer Versorgungssituation. In Frage kommen zum Beispiel Beratungsstellen, Fachstellen für pflegende Angehörige, Arztpraxen oder Gedächtnisambulanzen. Sie können die Befragungen aber auch als Einzel-Person durchführen. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Betroffene: Sie leiden unter Gedächtnisproblemen oder bemerken dies verstärkt bei einem Angehörigen? In persönlich geführten Befragungen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Situation zu schildern. Tragen Sie aktiv dazu bei, die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen gibt es hier.

Über digiDEM Bayern

Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation von:
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