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digiDEM Bayern Science Watch

Titelbild digiDEM Bayern
Liebe Leserin, lieber Leser,

digiDEM Bayern war auf Reisen. Wir besuchten den 11. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft in Mülheim an der Ruhr. „Demenz – Neue Wege wagen?!“, so lautete das Motto des Fachkongresses vom 29. September bis 1. Oktober 2022. In einem eigenen Symposium haben wir neueste Forschungsergebnisse aus der Gesundheits- und Versorgungsforschung im Bereich Demenz vorgestellt. Lesen Sie hier mehr darüber. „An jeden Vortrag schloss sich eine exzellente Diskussion an, die fruchtbar war für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis“, sagte Prof. Dr. med. Elmar Gräßel, digiDEM Bayern-Projektleiter und Co-Moderator des Symposiums. Über die zahlreichen persönlichen Begegnungen mit Fachexperten aus ganz Deutschland und mit Menschen mit Demenz haben wir uns sehr freut.

Haben Sie schon einmal geschätzt, wie häufig MCI (Mild Cognitive Impairment, MCI) weltweit in der Gesamtbevölkerung auftritt? Ein Forscherteam aus China hat in einer Übersichtsarbeit 66 Studien mit insgesamt mehr als 242.000 Studienteilnehmenden ausgewertet. Wir stellen ihnen die wichtigsten Ergebnisse der im August 2022 veröffentlichten Studie vor.

Den Zusammenhang von Einsamkeit und sozialer Isolation mit dem Sterbe- und Demenzrisiko haben schwedische Forscher*innen untersucht. Und in einer anderen Studie fanden Wissenschaftler*innen heraus, dass soziale Isolation ein Frühindikator für ein erhöhtes Demenzrisiko sein.

Die Pflegekosten in der Demenzversorgung sind ein oft intensiv diskutiertes Thema. Dass sie auch sinken können, haben Forschende aus den Niederlanden evaluiert. In ihrer Studie befassten sie sich mit einem mehrteiligen Schulungsprogramm für mitbewohnende pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Die Studie ist ein gutes Beispiel für eine mögliche Kosteneffektivität.

In unserem letzten Beitrag in diesem Newsletter berichten wir über Forschende, die digitale Hilfsmittel für Menschen mit MCI und Demenz analysiert haben. Konkret ging es ihnen darum, herauszufinden, inwiefern sich unterstützende Technologien für ältere Erwachsene mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) und mit Demenz entwickelt haben.

„Das Recht auf (Nicht-)Wissen einer Demenzdiagnose aus medizinethischer Sicht“ – dies war das Thema unseren jüngsten Science Watch LIVE-Webinars. Sollten Sie das Webinar mit unserer Gastreferentin Prof. Dr. Martina Schmidhuber, der Leiterin des Instituts für Health Care Ethics an der Karl-Franzens-Universität Graz, verpasst haben, können Sie es jederzeit hier in unserer Mediathek anschauen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit unserem Newsletter!

Herzliche Grüße

Ihr digiDEM Bayern-Team

Forschende aus China erfassen Anzahl MCI-Erkrankter weltweit

Wie hoch die Häufigkeit von leichten kognitiven Beeinträchtigungen (Mild Cognitive Impairment, MCI) in der Gesamtbevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt ist, haben chinesische Forschende weltweit untersucht. In ihrer Übersichtsarbeit werteten sie die Daten aus 66 Studien mit mehr als 242.000 Studienteilnehmenden aus. Demnach betrug die Prävalenz, also die Häufigkeit von MCI in der Gesamtbevölkerung betrachtet zu bestimmten Zeitpunkt, weltweit 15,56 Prozent. …

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Eine chinesische Studie hat die Anzahl von MCI-Erkrankten weltweit erfasst.

Höheres Sterbe- und Demenzrisiko bei sozialer Isolation 

Die soziale Integration älterer Erwachsener sollte einen höheren Stellenwert einnehmen. Dies wünschen sich die Autor*innen einer schwedischen Studie. Darin haben sie den Zusammenhang von Einsamkeit und sozialer Isolation mit Sterblichkeit untersucht. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen haben vielen Menschen vor Augen geführt, welche Folgen Einsamkeit und soziale Isolation haben können. „Es ist von größter Bedeutung, dass die soziale Integration und …

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Je höher der Grad an sozialer Isolation war, desto höher war auch das Sterblichkeitsrisiko.

Pflegekosten bei der häuslichen Pflege senken 

"More at Home with Dementia" ist ein niederländisches, mehrteiliges Schulungsprogramm für mitbewohnende pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz. Wie kosteneffektiv das Programm ist, haben Forschende der Universität Groningen evaluiert. Die Gesamtkosten für die Demenzversorgung in den Niederlanden lagen im Jahr 2017 bei 9,5 Prozent der gesamten Gesundheitskosten. Um die Kosteneffektivität des niederländischen Schulungsprogramms "More at Home with Dementia" zu evaluieren, …

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Pflegekosten lassen sich bei der häuslichen Pflege senken.

Neues aus Norwegen: Digitale Hilfsmittel für Menschen mit MCI und Demenz 

Tragbar, umweltfreundlich und für viele Zwecke zu gebrauchen: Inwiefern sich digitale Hilfsmittel für Menschen mit MCI und Demenz weiterentwickelt haben, beschreibt eine Studie aus Norwegen. Wie wichtig es ist, Wissen zu überprüfen und neues Wissen zu schaffen, zeigt eine aktuelle Studie aus Norwegen. Dort interessierten sich Forscher*innen dafür, inwiefern sich das Wissen um und die praktische Anwendung von Technologien für ältere …

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Digitale Hilfsmittel für Menschen mit MCI und Demenz haben sich weiterentwickelt.
Aufruf zur Studienteilnahme:
Das Demenz-Forschungsprojekt digiDEM Bayern zielt darauf ab, die Lebensbedingungen von Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen oder Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Dafür suchen wir weiterhin Teilnehmende in ganz Bayern:
  • Forschungspartner: Als Forschungspartner befragen Sie Betroffene im Verlauf von drei Jahren zu ihrer Versorgungssituation. In Frage kommen zum Beispiel Beratungsstellen, Fachstellen für pflegende Angehörige, Arztpraxen oder Gedächtnisambulanzen. Sie können die Befragungen aber auch als Einzel-Person durchführen. Weitere Informationen finden Sie hier.
  • Betroffene: Sie leiden unter Gedächtnisproblemen oder bemerken dies verstärkt bei einem Angehörigen? In persönlich geführten Befragungen haben Sie die Möglichkeit, Ihre Situation zu schildern. Tragen Sie aktiv dazu bei, die Versorgungssituation nachhaltig zu verbessern. Weitere Informationen gibt es hier.

Über digiDEM Bayern

Das Forschungsprojekt ist eine Kooperation von:
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